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Nichts ist schöner, als die eigene Zukunft zu planen – in jeder Lebensphase. Ein tolles Interview mit Margit Winkler, Geschäftsführerin des Institut für Generationenberatung

Es geht um Sie. Und um Ihre Liebsten! Selten betreffen Veränderungen nur einzelne Personen. Fast immer ist die gesamte Familie betroffen. Ob Geburt, Berufstätigkeit, Heirat, Alter, Pflegefall – alle Veränderungen betreffen nicht nur eine Person, sondern wirken generationenübergreifend auch auf Angehörige. Was genau es damit auf sich hat verriet mir Margit Winkler, Geschäftsführerin des Institut für Generationenberatung, in einem klasse Interview!

Erstellt von Matthias Schlattmeier am 13. August 2015

Matthias W. Schlattmeier: Frau Winkler, vielen herzlichen DANK, dass Sie sich Zeit nehmen, mir in diesem Interview Rede und Antwort zu stehen. Wenn Sie so lieb sind und sich kurz vorstellen.

Margit Winkler: Hallo Herr Schlattmeier. Die Zeit nehme ich mir sehr gerne. Ich bin Geschäftsführerin des Instituts für Generationenberatung. Wir bilden bundesweit zu kompetenten Experten für die persönliche Vorsorge aus. Damit stehen Sie Ihren Kunden bei wichtigen Fragen der persönlichen Zukunftsgestaltung zur Seite. Mit wertvollen Tipps und Lösungen leisten Sie so sichere und professionelle Unterstützung.

Margit Winkler

Matthias W. Schlattmeier: Frau Winkler, ich habe mich im Juli über ihr Institut zum Generationenberater ausbilden lassen. In den darauf folgenden Gesprächen habe ich gemerkt, dass der Begriff „Generationenberater“ noch nicht bei den Menschen angekommen ist oder häufig falsch interpretiert wird. In wenigen Sätzen. Was genau ist die Generationenberatung und was genau macht ein Generationenberater?

Margit Winkler: Unsere Lebensbedingungen haben sich in den letzten Jahren stark geändert. Lebten vor 50 Jahren mehrheitlich Großfamilien zusammen, die im engsten Familienkreis alle Angelegenheiten regelten, sind die Familien heute häufig über mehrere Orte oder im ganzen Land verstreut! Vermögen und Immobilien laufen auf den Namen der Senioren und die Zeit der Pflege wird mit Hilfe fremder Personen durchgeführt. Oft wird in den Familien nicht über Geld gesprochen, die Frau weiß nicht, was sich auf den Konten in der Bank abspielt, wer die Berater sind und was im Testament festgehalten ist.

Generell gilt, dass sich jeder ab 18 Jahren mit dem Thema Vorsorge auseinandersetzen sollte – für seine eigene Sicherheit und seinen finanziellen Freiraum! Wir verbringen häufig viel Zeit damit, unseren Jahresurlaub zu planen, um die 2 oder auch 3 Wochen so angenehm wie möglich zu gestalten. Dagegen ist die Scheu, sich mit der weitaus größeren Freizeit, der Zeit als Rentner, zu beschäftigen, groß. Dabei ist es nicht schwer, sich den Plan vom eigenen Glück zu machen. In vielen Fällen genügt eine Vollmacht oder eine kleine Investition und so manches Leid bliebe erspart. Hier setzt der Generationenberater an.

Warum, Herr Schlattmeier, haben Sie sich für die Ausbildung entschieden?

Matthias W. Schlattmeier: Klasse Statement! Dass ich mich für die Ausbildung entschieden habe, hing mit einem Erlebnis zusammen, welches ich in der Kundschaft hatte. Ein Familienvater, mit 38 Jahren nur unwesentlich jünger als ich, hatte einen Betriebsunfall. Er wurde auf dem Gelände einer Spedition von einem LKW angefahren und schwer am Kopf verletzt. Er liegt noch heute in einem Pflegeheim im Wachkoma und ist nicht in der Lage sich zu äußern. Er hatte schon vor vielen Jahren über mich eine Unfallversicherung abgeschlossen, welche bereits wenige Tage nach dem Unfall die volle Versicherungssumme über fast 300.000 Euro gezahlt hat. Rechtlich gehört das Geld dem Vater, so dass dieses auf einem Sonderkonto gelandet ist.

Die Frau hatte zu diesem Zeitpunkt eine Bankvollmacht, jedoch keine Vorsorgevollmacht, so dass ein Berufsbetreuer eingesetzt wurde. Der Berufsbetreuer hat der Frau die Bankvollmacht entzogen, da er über alle Einnahmen und Ausgaben Buch führen muss. Wenn ich meinen Kunden diese Geschichte erzähle, kommt fast immer ungläubiges Staunen und die Aussage, dass man das nicht glauben kann. Glauben Sie mir Frau Winkler, ich wollte es auch nicht glauben!

Margit Winkler: Herr Schlattmeier, genau das meinte ich mit meiner Aussage: „In vielen Fällen genügt eine Vollmacht oder eine kleine Investition und so manches Leid bliebe erspart“. Mit einer Vorsorgevollmacht hätte Ihr Kunde jemanden bestimmen können, wer ihn in allen Angelegenheiten vertritt und das Geld aus der Unfallversicherung könnte dafür eingesetzt werden, wofür es bestimmt ist. Mit der zweiten Säule der Generationenberatung, der Patientenverfügung, hätte man die Durchsetzung des Willens festlegen können, in der Zeit, in welcher ihr Kunde sich nicht mehr äußern kann. Das entlastet Angehörige und der persönliche Wille wird umgesetzt. So lange Ihr Kunde im Wachkoma liegt, werden gesetzliche Bestimmungen umgesetzt. Möchte er das? Oder hätte er gewollt, dass die Maschinen abgeschaltet werden?

Matthias W. Schlattmeier: Ich will gar nicht zu sehr in die Tiefe gehen. Die gesetzlichen Hintergründe, die damit verbundenen Gefahren und Ängste, aber auch die Möglichkeiten um z.B. vorhandenes Vermögen wie z.B die eigene Immobile zu schützen oder zu erhalten haben, mich sehr beeindruckt. Hier kann ich Kunden einen enormen Mehrwert bieten, indem ich ihm Fallstricke aufzeige und ihm zeige wie er diese umschiffen kann. Dafür bin ich Ihnen sehr dankbar.

Margit Winkler: Auch ich muss mich bedanken. Ich habe Sie als sehr engagiert wahrgenommen. Jetzt heißt es am Ball zu bleiben und gegebenenfalls weitere Fortbildungen anstoßen. So bin ich mir sicher, dass es Ihre Kunden Ihnen danken werden.

Matthias W Schlattmeier: Ich möchte nicht versäumen an dieser Stelle Ihr Buch: „Vorsorgen ist keine Frage des Alters“ zu erwähnen. Das Buch ist auch für den Endverbraucher geeignet und vermittelt erstes Wissen.

Kollegen welche sich für die Materie interessieren möchte ich dagegen dieses Buch ans Herz legen.

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