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Kabelbrand mit Hindernissen…

„Mein“ erster großer Schaden in 2014 wurde mir bereits am 1. Januar über Facebook gemeldet. Um 1 Uhr 30 in der Silvesternacht kam es in einem Einfamilienhaus zu einem Kabelbrand. Heute rief der Kunde erfreut an, dass der Schaden „erledigt“ sei, vom Brand ist nichts mehr zu sehen……

Erstellt von Matthias Schlattmeier am 26. Februar 2014

Wäre es nicht die Silvesternacht gewesen, wäre der Schaden wohl nicht entdeckt worden und die Bewohner sehr wahrscheinlich ums Leben gekommen. Man saß zum Zeitpunkt des Ausbruchs gemütlich im Wohnzimmer zusammen und ließ das alte Jahr ausklingen. Da im Haus nicht geraucht wurde, ging das Familienoberhaupt vor die Tür um eine zu „schmöken“.

Schon als er die Tür öffnete, erkannte er im Augenwinkel einen Feuerschein.  Er trat wenige Schritte vor die Tür und erkannte, dass der Anbau lichterloh brannte! Nun musste alles ganz schnell gehen. Alle Hausbewohner informiert, die Feuerwehr gerufen und mit einem Gartenschlauch erste Löschversuche unternommen. Diese „Taktik“ erwies sich als die Richtige, das Feuer konnte weitestgehend eingedämmt werden, so dass die Feuerwehr überwiegend mit Nachlöscharbeiten und dem Auffinden von Glutnestern in der Deckenverkleidung beschäftigt war.

Am 1. Januar gegen 17 Uhr machte ich mir persönlich ein Bild von dem Brandschaden. Es war sofort klar, dass hier ein Gutachter zur Unterstützung herangezogen werden musste. Von 3 Öltanks war einer verschmorrt,  in 2 weiteren war Löschwasser hineingelaufen, so dass das Öl nicht mehr zu nutzen war. Das Dach war in Mitleidenschaft gezogen, die Dämmung verbrannt oder von der Feuerwehr entfernt. Auf die Frage, wer denn für den Inhalt aufkommt, konnte ich den Kunden nicht auf Anhieb helfen. Die Hausratversicherung bestand bei einem Mitbewerber, leider unterhält dieser keinen Außendienst So konnte ich dem Kunden nur den Hinweis geben, dass er direkt die Schadenhotline anrufen möchte, sagte ihm aber Unterstützung zu, sofern er Hilfe benötigt.

Der Ablauf bei solchen Schäden ist immerzu gleich. Der Gutachter bzw. die Gutachterin  nimmt den Schaden auf, bespricht die Vorgehensweise mit dem Kunden und vermittelt die Sanierungsfirma. Bereits am 2. januar, also noch am gleichen Tag an dem der Schaden von mir gemeldet wurde, kam die Gutachterin und leitete die entsprechenden Maßnahmen ein. Immerhin war Eile geboten, ohne Heizöl und Anfang Januar…………

Der Kunde meldete den Hausratschaden ebenfalls am 2. Januar telefonisch bei der Schadenhotline. 3 Tage später schickte der Mitbewerber ein Schadenformular mit der Bitte, alle Hausratgegenstände aufzulisten und mit Preisen zu versehen. Doch wer hat in einer solchen Situation den Kopf frei um den gesamten Hausrat aufzulisten und Preise herauszusuchen? Besonders, wenn man berücksichtigt, dass durch den Brand kein Internet zur Verfügung stand?

Lange Rede, kurzer Sinn, der Kunde fotografierte kurzerhand die einzelnen Gegenstände und schickte einen Umschlag, dick wie das Münchener Telefonbuch, zur Versicherung, mit der Bitte, dass diese die Gegenstände einschätzt.

Gut Ding will Weile haben, sagt man……..da sich aber über mehrere Tage nichts tat, rief unser Kunde noch einmal in der Schadenabteilung an, um sich nach dem Stand der Dinge zu erkundigen. Mittlerweile war bereits der 15. Januar! Der Mitarbeiter der Schadenabteilung sagte das ihm, dass der Aufwand, die Gegenstände zu schätzen, zu hoch sei und man würde einen Gutachter schicken. Man solle sich noch ein wenig gedulden……………….Ächz……..

Der Gutachter schätzte den Schaden für den Hausrat auf 5000,- €.  Am 18. Februar, also 49 Tage nach dem Brand (!!), bekam unser Kunde den gesamten Hausratschaden über 5000 Euro erstattet.

Nächste Woche habe ich einen Termin mit dem Kunden. Er möchte sein Sonderkündigungsrecht nutzen. Weiß er doch nun eine Gesellschaft mit Außendienst zu schätzen :-)

 

In der Ruhe liegt die Kraft. Manchmal :-)

Euch / Ihnen eine tolle Zeit.

 

Herzlichst

Matthias W. Schlattmeier

DEVK Versicherung Bad Oeynhausen

 

 

 

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