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Rescue Team Providing First Aid

Blutstau, Schlaganfall und eine Not-OP. Markus in einem bewegenden Interview…

Markus kenne ich schon sehr lange. Genau genommen, von Kindheitsbeinen an. Markus ist der Typ Mensch der auch schon einmal auf nen Kaffee „rumkommt“. Da er von Beruf Sozialversicherungsfachangestellter ist bereichert er zudem mein ganz persönliches Netzwerk. Das letzte Gespräch jedoch machte mich sehr nachdenklich und legte den Grundstein für dieses Interview………….

Erstellt von Matthias Schlattmeier am 19. Februar 2016

Matthias: Markus, vielen herzlichenDANK das Du Dich für dieses Interview zur Verfügung gestellt hast! Da Du gewissermaßen auch aus der Versicherungsbranche kommst, ist es mir besonders wichtig.

Markus: Ja. Ich komme auch aus der „Versicherungsecke“. Allerdings aus der gesetzlichen. Ich bin Sozialversicherungsfachangestellter.

Matthias: Du warst einer meiner Teilnehmer bei meiner Veranstaltung zum Thema Vollmachten, Patientenverfügung und Notfallplanung im Januar im Wasserschloss hier in Bad Oeynhausen. Du warst einer der jüngsten Teilnehmer. Warum?

Markus: Ja, dass stimmt. Mit 35 Jahren lag ich sicherlich unter dem Durchschnittsalter. Dennoch musste ich schmerzlich erfahren, wie wichtig es ist, sich auch schon in jungen Jahren mit dem Thema auseinanderzusetzen. Es war der 3. August. Ein recht schöner und auch sonniger Tag. Ich genoß den Tag zusammen mit meiner Partnerin, mittags fuhren wir mit dem Rad ein Stück auf dem Weserradweg zur Eisdiele. The perfect Day, sozusagen.

Matthias: The perfect Day ist ja eher das Gegenteil von Patientenverfügung und Notfallplanung.

Markus: Warte ab. Das dicke Ende kommt ja erst noch. Tags darauf, alles war wie immer, bekam ich einen Anruf einer Arbeitskollegin meiner Partnerin. Meine Freundin sei ins Krankenhaus gekommen und würde in Kürze Not-operiert. Warum genau konnte sie mir leider nicht sagen. Lediglich, dass sie auf der Arbeit umgekippt war.

Matthias: So etwas wünscht man keinem! Was genau war passiert?

Markus: Es wurde ein eingeblutetes Neurinom festgestellt. Dadurch kam es zu einem  Blutstau und dadurch zu einem Schlaganfall. Schnelles Handeln war angesagt und eine sofortige OP unabdingbar.

Matthias: Gänsehaut! Wie geht es Deiner Freundin heute, ein halbes Jahr später?

Markus: Die Zeit nach der OP war für alle Beteiligten schwierig. Eine Gesichtshälfte war gelähmt, die Motorik eingeschränkt. Dank der Johanniter Ordenshäuser, wo sie mehrere Monate verbrachte, ist sie mittlerweile auf einem guten Weg.

Matthias: Gute Nachrichten! Ich betonte zu Beginn, dass Du für eine gesetzliche Krankenversicherung arbeitest. Ausgerechnet in der Leistungsabteilung für Krankengeld. Du hast also täglich mit solchen –oder ähnlichen Schicksalen- zu tun.

Markus: Ja. Vorweg, aufgrund der Tatsache, dass ich täglich damit konfrontiert werde, habe ich schon sehr früh eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen. Selbst, wenn diese niemals zahlen muss, das Geld also „verloren“ ist, ist es mir die Sache wert.

Nur sehr selten hat einer der Kunden die täglich zu mir kommen eine ausreichende private Absicherung für den Fall seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Wenn ich die Menschen bei mir im Büro frage, warum sie nicht privat vorgesorgt haben, z.B. mit einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung, bekomme ich fast immer ein Schulterzucken. Die Menschen machen sich fast immer zu wenig Gedanken um ihre Gesundheit. Oft ist aber auch -angeblich- kein Geld vorhanden. Dafür steht das neue -und vollkaskoversicherte- Auto in der Garage. Das scheint vielen wichtiger

Matthias: Magst Du unseren Kunden „erzählen“ was bei Berufsunfähigkeit passiert?

Markus: Alle ab 02.01.1961 geborenen fallen nicht mehr unter den Schutz der gesetzlichen Berufsunfähigkeitsversicherung. Am 01.01.2001, als das Gesetzt entsprechend geändert wurde, waren diese Kunden 40 Jahre alt. Heute ist diese Personengruppe 55 Jahre alt und häufig nicht mehr in der Lage ihren Beruf auszuüben. Das Fatale, diese Personengruppe ist auf dem arbeitsmarkt sehr oft überhaupt nicht mehr zu vermitteln. Für viele der finanzielle Worst Case!

Matthias: Und bei Deiner Freundin? Warum hatte sie keine aureichende Absicherung?

Markus: Bei meiner Freundin war es etwas anders gelagert. Ihr Vater hatte ihr schon vor vielen Jahren zu einer Unfallversicherung geraten, welche aber nur bei einem Unfall,nicht aber bei Krankheit, zahlt. Die Berufsunfähigkeitsversicherung war ihm „schlicht“ zu teuer.

Tja, was soll ich dazu sagen?

Matthias: Nix Markus. Nix. Lassen wir unsere Leser sich ihre eigene Meinung bilden. Ich jedenfalls bedanke mich von ganzem Herzen bei Dir und wünsche Deiner Freundin alles Gute!

Markus: Gern geschehen. Vielleicht regt es den einen und anderen Deiner Leser zum Nachdenken an. Auch für Dich alles Gute.

 

 

Matthias W. Schlattmeier ist als Versicherungsfachmann in Bad Oeynhausen und Umgebung zu Hause und hat sich regional einen Namen als „Mann für’s Kleingedruckte“ gemacht.

Mit seiner Agentur hat er in den vergangenen Jahre zahlreiche Preise einheimsen können. So wurde er von einer unabhängigen Jury zur 8-besten Versicherungsagentur deutschlandweit gewählt. Auf dem Internetportal whofinance.de wird er sogar als 6-beste Agentur in NRW mit Postleitzahlengebiet 3 gelistet.

Seinen Beruf als Versicherungsvertreter lebt er, Respekt und Wertschätzung bilden dabei das Fundament für eine ganzheitliche Zusammenarbeit mit seinen Kunden.

 

 

 

 

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