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Berufsunfähig…

Die Gesundheitsfragen in der Berufsunfähigkeitsversicherung sind oft das Zünglein an der Waage, wenn es darum geht, den gewünschten Versicherungsschutz zu bekommen oder im Leistungsfall schnell und unbürokratisch Leistung vom Versicherer zu erhalten.

Erstellt von Matthias Schlattmeier am 8. Februar 2014

Da wurde und wird viel geschönt. Aus einem Bandscheibenvorfall werden Verspannungen, das Entfernen vom Hautkrebs war ja nur eine kosmetische Operation und ohnehin ist alles vollkommen harmlos, was da so drückt und zwickt…….

Vor einigen Wochen, noch im alten Jahr, hatte ich einen Termin bei einem jungen Facharbeiter aus der Metallbranche. Dieser besaß bereits eine Berufsunfähigkeitsversicherung, abgeschlossen zu Beginn der Ausbildung auf Anraten seiner Eltern. Da die Leistungen auf das Ausbildungsgehalt abgestimmt waren, kam ich mit dem jungen Mann überein, eine zusätzliche Versicherung abzuschließen, um so die Einkommenslücke zu schließen. Einfacher wäre es gewesen, die bestehende Versicherung aufzustocken. Viele Gesellschaften sehen hier eine sogenannte Nachversicherungsgarantie vor, z.B. wenn die Ausbildung endet und es nun (endlich) ans Geld verdienen geht. Einiges sprach jedoch dagegen, unter anderem die Laufzeit, welche auf das 60. Lebensjahr beschränkt war.

Lange Rede………… Das Thema BU mit dem Kunden besprochen, Einkommenslücke ermittelt und zusätzliche Bausteine aufgezeigt. Anschließend Antragsaufnahme mit Angabe der Gesundheitsfragen. Und siehe da, obwohl mir ein junger Mann, welcher vor Kraft nur so strotzt, gegenüber sitzt, gibt es doch schon eine Menge „Wehwechen“. Unter anderen die Diagnose, ausgeprägte chronische Luxationen beider Schultergelenke was soviel bedeutet, wie dass die Schultern instabil sind und zu viel Spiel haben. Die Frage, wie lange das denn schon bekannt sei, machte mich stutzig, denn 2 Jahre später hat er die bestehende Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen, die Annahme erfolgte ohne Probleme!

Noch ist nicht aller Tage Abend, dachte ich mir und reichte den Antrag zusammen mit dem Arztbericht ein. Wie zu erwarten, kam eine Ablehnung. Da ich jedoch nicht vorschnell aufgeben wollte, fragte ich bei weiteren Versicherern nach. Überall dasselbe, lediglich ein Versicherer hätte ihn mit Zuschlag, Ausschluß Rücken und einer begrenzten Rente im Leistungsfall versichert. Damit war uns bzw. ihm nicht geholfen………..

Ich kontaktierte den bisherigen Vermittler und suchte das Gespräch. Dieses lief zu meiner Freude sehr freundschaftlich ab. Der Kollege gab an, von dieser Erkrankung nichts zu wissen, das, obwohl er die Familie sehr gut kennt und ein freundschaftliches Verhältnis unterhält. Ich verblieb mit dem Kollegen so, dass wir uns gemeinsam beim Kunden treffen, um Licht ins Dunkle zu bringen. Dort angekommen, war dieses mal auch der Vater mit dabei. Ich legte alle Karten auf den Tisch und erklärte Vater und Sohn welche Auswirkungen die Gesundheitsfragen im Schadenfall haben und dass der jetzige Versicherungsschutz nur Makulatur sei, da es unwahrscheinlich ist, dass die Versicherung zahlt.

Während des Gesprächs schaute Sohnemann immer wieder verstohlen seinen Vater an. Dieser wurde zunehmend ruhiger, und ich bilde mir auch ein, blasser. Nach eine Schweigeminute ergriff dieser leise das Wort. Er müsse sich an dieser Stelle wohl einen Fehler eingestehen. Es sei ihm sehr wohl bewusst gewesen, dass sein Sohn keine Absicherung gegen Berufsunfähigkeit bekommen hätte, hätte er die Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß beantwortet. Daher hätten sie ihrem Sohn geraten, alle Gesundheitsfragen mit „kerngesund“ zu beantworten Über die Auswirkungen habe man sich keine Gedanken gemacht………..

 

Passt auf Euch auf!

Herzlichst Ihre / Eure DEVK Versicherung Bad Oeynhausen

Matthias W. Schlattmeier

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