Blogartikel
275983

Besserwisser

In unserer Branche haben wir mit vielen verschiedenen Charakteren zu tun. Ein besonders schwieriger ist der sogenannte „Besserwisser“

Erstellt von Matthias Schlattmeier am 10. Juni 2012

Der Besserwisser beginnt fast immer von sich aus das Gespräch mit folgenden Sätzen: „Mir brauchen sie nichts erzählen. Ich habe mich informiert und kenne mich bestens aus“

Erst heute hatte ich wieder eine solche Kundin gegenüber sitzen. Warum diese  Kunden sich keinen Gefallen tun, wenn sie auf ihrer Meinung bestehen und ich das Ganze sogar für gefährlich halte, möchte ich hier gerne erklären.

Versicherung ist eine hoch komplexe Materie und ähnlich umfangreich wie z.B. Steuern oder die Gesetzgebung. Oder würden Sie sich vor Gericht selber vertreten wollen, ohne einen Anwalt neben sich sitzen zu haben? Also!

Wir schreiben das Jahr 2010. Die Kundin, welche mir gegenüber sitzt ,beginnt den Satz genau so wie ich ihn eben erläutert habe:

Mir brauchen sie nichts erzählen. Ich habe mich informiert und kenne mich bestens aus“.

Sie kam wegen einer privaten Haftpflichtversicherung. Das Thema ist bei Versicherungen noch ein eher einfaches Thema und dementsprechend sind schnell alle relevanten Fragen wie z.B. nach dem Beruf, Haustiere, Hobbys etc. abgeklopft. Auch die Frage nach den Familienmitgliedern und ob diese berufstätig sind oder noch in der Schule oder Ausbildung sind, spielt eine entscheidene Rolle. Sie erzählte mir seinerzeit „schnippisch“, dass nur sie und ihr Mann versichert werden müssen. Der Sohn sei gleich nach Ende der Ausbildung vor zwei Jahren arbeitslos geworden und daher ja so oder so mitversichert, da er nicht berufstätig sei und noch zu Hause wohne.

Mein Versuch, ihr zu erklären,dass dem nicht so sei und es sinnvoll sei, ihn mit in die Haftpflichtversicherung aufzunehmen, lehnte sie empört ab. Ich wolle ihr ja nur etwas verkaufen, es sei schon richtig, so wie sie es mir diktierte. Schließlich kenne sie sich aus……….

Eigentlich müsste ich an dieser Stelle nicht weiterschreiben. Man vermutet förmlich was passiert ist……….

„Es kam wie es kommen musste“. Der Sohn fuhr mit seinem Fahrrad eine steile Strasse herunter. Unten angekommen, nutzte er den Schwung, um auf die nach links abknickende Strasse weiter zu fahren. Dabei übersah er das von rechts kommende Auto, touchierte dieses seitlich, flog auf’s Dach, über die Heckscheibe und den Kofferaum herunter. Seitenscheibe kaputt, Dach eingedrückt und Kofferraum zerbeult. Schaden knapp 4000,- Euro AUSRUFEZEICHEN.

Daher – liebe Kunden, liebe Interessenten. Ihr dürft uns gerne ein Stück weit Vertrauen schenken. Zum einen sind wir mit der Materie vertraut, zum anderen halten WIR im Schadenfall auch den Kopf hin!

 

 

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *