Diese Woche brachte ich Sohnemann 2X mit dem Auto zur Schule. 1x am Mittwoch, als es früh Morgens anfing zu regnen und sich dieser auf den gefrorenen Strassen zu Glätte verwandelte, 1X am heutigen Morgen aus organisatorischen Gründen. Grundsätzlich versuche ich es zu vermeiden, ihn mit dem Auto zu bringen, tut Bewegung und frische Luft doch gut!
Umso näher man der Schule kommt, umso mehr ist Aufmerksamkeit gefordert. Zahlreiche Auto quetschen sich an Rad- und Mofafahrern vorbei, jeder möchte als erstes das Ziel erreichen. Ein großer Teil der Kinder ist dabei sehr gut zu erkennen. Helle Beleuchtung am Rad, Warnweste oder Reflektoren. Leider nicht alle.
So kam mir heute auf einem abschüssigen Stück ein Kind entgegen, welches weder Beleuchtung am Rad hatte noch irgendwie anders auszumachen war. Zudem noch auf der Strasse fuhr, obwohl es an dieser Stelle einen gut ausgebauten Radweg gibt. Die Strasse verengt sich an dieser Stelle, mit einem roten bzw. weißem Pfeil wird die Vorfahrt geregelt.
Ich hatte freie Fahrt, da weit und breit kein Auto zu sehen war. Das von vorne ein Kind kommt, konnte ich nicht erahnen, hatte ich meine Glaskugel doch zu Hause gelassen. Gott sei dank, ich habe es nicht “erwischt”. Aber um Haaresbreite hätte ich es frontal auf die Haube genommen. Nicht auszudenken was……….
Mit den Eltern dieses Kindes möchte ich gerne einmal sprechen und fragen, ob ihnen die Gesundheit ihres Kindes nichts wert ist. Anders ist es für mich nicht zu erklären, dass Eltern nicht in der Lage sind, die Beleuchtung vom Rad instandzuhalten und das Kind so zu kleiden, dass es im Verkehr wahrgenommen wird. Heftiges Kopfschütteln!
Ein Bericht aus der “Versicherungsecke” kommt von Ihrer / Eurer DEVK Versicherung Bad Oeynhausen
Matthias W. Schlattmeier
Das sehe ich doch stellenweise anders.
Natürlich ist vernünftiges Licht am Rad nötig. Durch LED Beleuchtung und Nabendynamo ist dieses auch problemlos, wartungsfrei und dauerhaft möglich.
Aber der Autofahrer schirmt sich immer mehr von der Umwelt ab. Geräuschdämmung, Klimaanlage und getönte Scheiben. Damit es ihm nicht langweilig wird onboard-entertainment und ein Smartphone. Nochmal mehr als zwei Tonnen Stahl um den Fahrer, eine möglichst hohe Geschwindigkeit und er merkt endgültig gar nichts mehr.
Ironie: Fußgänger und Radfahrer können Autofahrer bei der Überwindung dieser KFZ-gemachten Wahrnehmungsprobleme mindestens unterstützen. Auffällige protektorenbestückte Kleidung, Helm, Warnweste, Reflexion und (Blink)lichter überall sind das Minimum.
Und wieso überhaupt fährt der Radfahrer (so langsam) auf der Fahrbahn. Auf dem Fußweg ist es doch vermeintlich sicherer zumindest bis der Wahrnehmungsbehinderte KFZ-Fahrer dort seinen Anspruch erhebt = Abbiegen, Halten, Parken, Ausweichen von anderen KFZ und was halt sonst noch so ein KFZ auf Fußwegen macht……
Und was ist eigentlich mit unserer (Kinder) Atemluft. Im nächsten Schritt dürfen wir aus Rücksicht auf den wahrnehmungsbehinderten KFZ-Fahrer auch noch (reflektierende und blinkende) Masken tragen, während im KFZ gute Filter für saubere Atemluft und ein weiteres Wahrnehmungsproblem sorgen.