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Rente Konzept

75,- € und diverse Stellschrauben…

Vergangenes Wochenende schrieb ich einen Beitrag über eine Altersvorsorgeberatung, welcher mehrere hundert Aufrufe hatte, aber nur 1X kommentiert wurde. Der Kommentar lautete: „Ich bin gespannt“ und bezog sich wohl darauf, dass ich eine Fortsetzung ankündigte……

Erstellt von Matthias Schlattmeier am 25. Oktober 2014

Diese gab es tatsächlich gestern wie vereinbart um Punkt 19 Uhr und soll hier noch einmal mit allen Zahlen, Daten und Fakten erläutert werden.

Zur Erinnerung. Der Kunde bat um die Verabredung, da er monatlich 75,- € für die Altersvorsorge an die Seite legen wolle. Im ersten Termin nahm ich sämtliche Daten auf, besprach einige Eckpunkte, arbeitete ein Konzept für eine Altersvorsorgeplanung aus und ließ ihm dieses zukommen.

Das Interessante an diesem Termin sind 2 Punkte. Neben einer recht hohen gesetzlichen Rente haben meine Kunden schon jeweils eine Altersvorsorge in Form einer Arbeitgeberrente sowie eine Riesterrente. Zum anderen, und damit kommen wir zu Punkt 2, ist meine Kundin vollständig erwerbsgemindert und bekommt aufgrund dessen eine monatliche Erwerbsminderungsrente über ziemlich genau 1000,- €. Was mich daran so fasziniert, ist die Tatsache, dass sich die beiden trotz dieser Konstellation deutlich mehr mit dem Thema Rente beschäftigen als Personen, welche einen geringeren Rentenanspruch haben, vollkommen gesund sind und -zumindest statistisch gesehen- eine höhere Lebenserwartung haben. Zudem ist das Thema für mich in der Beratung besonders interessant. Gibt es doch einige Punkte -jenseits der Norm- zu beachten!

Ich fragte die beiden zu Beginn des Gesprächs wie es den beiden mit meiner Auswertung ginge. Erfahrungsgemäß sind die Leute regelrecht schockiert, wenn sie schwarz auf weiß vor sich haben wie sich die Inflation vor wie auch nach Rentenbeginn auswirkt und welche Rolle Steuern und Sozialversicherungsbeiträge im Alter spielen.

Da meine Kunden ihre eigene Situation sehr realistisch einschätzen, hat sie die Auswertung eher zum Nachdenken angeregt als erschrocken. Und das, wo zusammen mit der Ersparnis der Miete schon eine Absicherung in Höhe von 3562,31,- € zum Rentenbeginn bestand!

Wir gingen die Auswertung noch einmal im Detail durch, besprachen noch einmal die vorhandene Absicherung welche sich zusammensetzt aus:

– Gesetzliche Rente

Vorhandene Absicherung

– Erwerbsminderungsrente

-Betriebliche Altersvorsorge

– Riesterrente

= 1680,- €!

 

Sowie einer Mietersparnis in Höhe von 882,31 €, da das Eigenheim bis dahin abbezahlt ist. Anfallende Kosten für die Instandhaltung wurden in der Beratung weitestgehend unberücksichtigt gelassen.

Wunschrente 2400,- €

Die eigene Wunschrente gaben die Beiden mit 2400,- € -heutiger Kaufkraft, jedoch ab Rentenbeginn an. Netto, also nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträge.

Die Inflation schätzen beide für die kommenden Jahre auf 2,5%, so dass zum Rentenbeginn 4235,- € Monat für Monat benötigt werden!

So kommt die Familie nach Abzug von Steuern etc. auf eine Versorgungslücke zwischen 400,- € und 800,- €. Je nachdem wie zukünftige Rentensteigerungen ausfallen und sofern es diese noch gibt.

Da die Zeit zum Ansparen ähnlich lang ist wie die (statistische) Lebenserwartung, kommt meine Familie

Sparrate

auf einen monatlichen Sparbeitrag von ca. 600,- € konstant bis Rentenbeginn oder 480,-€ bei einer jährlichen Steigerung (Dynamik) von 2,5%.

Nix 75,- €, oder so……:-(

 

 

 

Naja, was soll ich sagen? Sie hatten sich mit den 75,- bereits so weit angefreundet, dass es bei diesem Beitrag blieb. Jedoch teilten wir den Beitrag auf, so empfahl ich ihm eine Riesterrente mit einem Mindestbeitrag von 25,-€. Diese dient einzig und allein als Sicherungsseil. Sollte sie den Rentenbeginn nicht erleben, so kann er die Riesterrente der verstorbenen Frau (oder natürlich auch umgekehrt) auf sich übertragen. Somit wären die Beiträge sowie die Zulagen nicht verloren.

Die verbliebenen 50,-€ „packten“ wir in unsere neue Variorente, allerdings nicht, ohne vorher einige Stellschrauben gedreht zu haben. So beinhaltet der Vertrag eine Leistungssteigerung um 5% jährlich. Somit bekommt sie eine um ca. 200,- € höhere Rente.

Der Vertrag beinhaltet eine 15-jährige Rentengarantiezeit. So ist sichergestellt, dass die Rente bis zum Tod gezahlt wird, mindestens aber 15 Jahre. Somit würden selbst bei einem frühzeitigen Ableben die eingezahlten Beiträge vollständig ausgeschüttet.

Meine Kundin muss sich nicht auf ein bestimmtes Alter festlegen. Bereis ab 62 kann sie über die lebenslange Rente oder -je nach Wunsch- über das Kapital verfügen. Die Beiträge können jederzeit aufgestockt oder ermäßigt werden, zudem sind Kapitalauszahlungen problemlos möglich, sollte der Schuh mal drücken.

Alles in allem eine runde Sache. SPANNEND!

Interesse? Einfach durchklingen. 05731-940241

Herzlichst

Ihr / Euer Matthias Schlattmeier

 

 

 

 

 

 

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